Erste Beweise für den Weinbau in Württemberg stammen aus der Römerzeit. Dabei haben sich die an Wein gewöhnten Legionäre der Rebkultur soweit gewidmet, dass Kaiser Titus Flavius Domitian (81-96 n. Chr.) zum Schutz der italienischen Erzeugnisse ein Anbauverbot erließ und sogar die Vernichtung der Hälfte aller Rebanlagen anordete. Nachdem Kaiser Marcus Aurelius Probus (276-282 n. Chr.) diese Bestimmung aufhob, erfuhr der Weinbau in Gallien und Germanien starken Aufschwung. Heute noch gebräuchliche Bezeichnungen im Weinbau sind römischen Ursprungs: Wein – Vinum, Winzer – Vinitor, Most – Mostum, Keller – Cellarum, Küfer – Cuparius, Flasche – Flasco, Kanne – Canna. Unter Anleitung römischer Kolonisten lernten unsere Vorfahren die Weinbereitung kennen, und so wurden aus den germanischen Mettrinkern Weingenießer. Im Jahre 812 erließ Karl der Große Weinbaurichtlinien und ordnete an, dass auf jedem seinen Rebgüter Straußwirtschaften zu betreiben seien, um den Wein zum Volksgetränk zu machen. Seit vielen Generationen hat der Weinbau in unserem Ländle Tradition. Die verschiedensten Sorten wie Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling und Riesling, Kerner, Müller-Thurgau und Gewürztraminer haben längst über die Regionsgrenzen hinaus bei allen Weinkennern viele Freunde gefunden.
Der Weg lohnt sich … zu den Weinbauern im Kirbachtal
Lassen Sie sich überraschen: Kehren Sie zu einem Probeschluck auf einem der Weingüter ein – plaudern Sie mit den heimischen Wengertern über Reben, Trauben und Weine, schauen Sie einmal beim Keltern zu oder besuchen Sie eines der Weinfeste im Kirbachtal.